
In den Dorfordnungen Schmieheims wurde schon im Jahr 1624 die Präsenz von Juden erwähnt, aber erst nach der Jahrhundertwende konnten sie eine Gemeinde gründen. Vier Jüdische Familien wohnten in Schmieheim im Jahr 1707. Bis 1712 gab es neun Familien. Die Gemeinde wuchs schnell und lies 1720 eine Synagoge und eine Schule bauen. Im Jahr 1777 hatte die Gemeinde einen ansässigen Rabbiner. 1812 wurde die Synagoge, die als baufällig galt und nicht allen Mitgliedern Platz bot, neugebaut und noch 1846 renoviert und weiter vergrössert. Im Jahr 1860 war fast die Hälfte der Bevölkerung Schmieheims jüdisch. Als ein wichtiges Zentrum für umliegende jüdische Gemeinden beherbergte Schmieheim von 1827 bis 1893 den Sitz eines Bezirksrabbinates. Einen Friedhof mussten sie nicht einrichten. Der bestand bereits vor der Gründung der Gemeinde Schmieheims und war der grösste Verbandsfriedhof in Südbaden.
Im Jahr 1682 schlossen drei Mitglieder der jüdischen Gemeinde Ettenheims, Mazer Bloch, Salomon Moses und Hirz Levi, einen Vertrag mit den Schmieheimer Grundherren für einen Begräbnisplatz, der den jüdischen Gemeinden Altdorf, Ettenheim, Friesenheim, Kippenheim, Nonnenweier, Rust und Schmieheim dienen sollte. Ab 1888 wurde Lahr ein Teil des Verbandsfriedhofs. (1880 gründete Nonnenweier einen eigenen Friedhof.) Von Gräbern aus dem siebtzehnten Jahrhundert sind keine mehr erhalten. Der älteste noch vorhandene Grabstein ist der von Hindel, Tocher Samuels, die am 29. September 1701 (26 Elul 5461) begraben wurde. Da die Grabsteinmacher selber nicht jüdisch waren, sind die Buchstaben der Inschriften nicht immer gut formiert. Die älteren Grabsteine sind trotzdem grafisch, sogar kalligrafisch, betrachtet imponierend. Vielleicht in einer Art primitiv, aber sie sind kühne und lebhafte Interpretationen früherer klassischer Schreibstile.
Auf dem Gelände von etwa 143 Ar wurden 2950 Personen bestattet, von denen noch 2491 Grabsteine erhalten sind. Ein nahe dem Eingang errichtetes Denkmal erinnert an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. In der Kristallnacht wurde die Friedhofshalle angezündet und der Friedhof geschändet. Im grossen und ganzen jedoch wurde der Friedhof während der Nazizeit wegen eines Disputs zwischen den benachbarten Dörfern, die sich nicht einigen konnten, wie das Gelände aufgeteilt werden sollte, verschont. Nach 1938 war es kaum mehr möglich Grabsteine machen zu lassen und einige Gräber aus dieser Zeit sind nicht mehr erkennbar. Die letze Bestattung (für die 85-jährige Henriette Grumbacher Maier) fand am 19. März 1941 statt.
Village records from 1624 already mention a Jewish presence in Schmieheim, but they were able to found a community only some time shortly after the turn of the next century. Four Jewish families lived in Schmieheim in 1707. By 1712, there were nine. The community grew rapidly and built a synagogue and a school in 1720. In 1777, they were able to engage a full-time Rabbi. In 1820, the century old synagogue, dilapidated and no longer big enough to accommodate its members, was rebuilt. By 1860 almost one half of Schmieheim residents were Jewish. An important cultural center for the communities around it, Schmieheim became the headquarters of the district rabbinate in 1827 (and remained so for 66 years.) The community did not have to inaugurate a cemetery. The largest association cemetery in south Baden was already there.
In 1682 Mazer Bloch, Salomon Moses und Hirz Levi, three members of the Jewish community in Ettenheim signed an agreement with landed gentry who owned the village of Schmieheim for property that would serve as a burial place for the neighboring communities of Altdorf, Ettenheim, Friesenheim, Kippenheim, Nonnenweier, Rust und Schmieheim. Lahr joined in 1888. (Nonnenweiser founded its own cemetery 1880 and left the group.) No seventeeth century gravestones survive. The oldest existing gravestone is for Hindel, daughter of Samuel. She was buried on September 29, 1701 (the 26th of Elul, 5461.) Because the gravestone makers were not themselves Jewish, the Hebrew letterforms in the inscriptions could be considered less than perfect. But, from a graphic, even a calligraphic point of view, some of the older gravestones are impressive. Perhaps primitive in their own way, they are nevertheless bold and vigorous interpretations of earlier classic writing styles.
In an area of a little more than one acre, 2950 people have been laid to rest and of those, 2491 gravestones are extant. A monument to the fallen in World Word I stands near the entrance. On Kristallnacht, the tahara house was burned and the cemetery damaged. But during the Third Reich, the area was generally spared, because the two neighboring villages could not agree on how to divide the land. After 1938, it was difficult to get a Jewish gravestone made and some graves from this time are no longer identifiable. The last burial to take place in Schmieheim was for the 85-year-old Henriette Grumbacher Maier, on March 19, 1941.